Seltener kleiner (Kinder-?) Stuhl, geschnitzt nach dem Vorbild prestigeträchtiger Chokwe-Sitze oder verwandter Gruppen Lunda-Ursprungs. Dieser afrikanische Sitz verstärkt die Macht durch die zentrale Figur, die den Kopfschmuck eines Häuptlings trägt. An den Rändern sind Szenen aus dem täglichen Leben und Tiermotive eingraviert. Schwarz geölte Patina, burgunderrote Akzente. Abschürfungen, körnige Ablagerungen. Die bis zum 16. Jahrhundert friedlich im Osten Angolas ansässigen Chokwé waren dann dem Lunda-Reich unterworfen, von dem sie ein neues hierarchisches System und die Heiligkeit der Macht erbten. Allerdings haben die Chokwé diese neuen sozialen und politischen Beiträge nie vollständig übernommen. Drei Jahrhunderte später eroberten sie schließlich die durch interne Konflikte geschwächte Hauptstadt der Lunda und trugen so zum Zerfall des Königreichs bei. Die Chokwé hatten keine zentralisierte Macht, sondern große Häuptlingstümer. Sie waren es, die Künstler anzogen, die ihr Know-how ausschließlich in den Dienst des Hofes stellen wollten. Die Künstler schufen so viele verschiedene Stücke von solcher Qualität, dass der Lunda-Hof nur sie beschäftigte. Ab dem 18. Jahrhundert beeinflusste der Austausch mit Europäern, insbesondere den Portugiesen, ihre Skulpturen. Ref. : " Chokwe“, 5Kontinente, B. Wastiau, S. 46.
980.00 € Möglichkeit der zahlung in 3x (3x 326,7 €) Stück begleitet von seinem Echtheitszertifikat
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